Besondere Namensfindung:
So heißt Duisburgs kleiner Koala
LokalKlick Online-Zeitung Rhein-Ruhr
13. April 2025
Duisburg. ‚Yoorana‘ stammt aus der Sprache der Aborigines und bedeutet übersetzt ‚lieben‘. Das Tierpfleger-Team ist zufrieden mit der Entwicklung des jungen Koalas.
Rund neun Monate ist der jüngste Koala im Zoo Duisburg mittlerweile alt, knabbert Eukalyptus und wird immer selbstständiger. Nun verrät das Zoo-Team das Geschlecht und den Namen des Jungtieres: ‚Yoorana‘ ist ein Weibchen. Ihr Name stammt aus der Sprache der Aborigines und bedeutet übersetzt ‚lieben‘.
Tierpfleger-Team ist zufrieden mit der Aufzucht
Regelmäßig begleitet Revierleiter Florian Thaller seinen jüngsten Schützling auf die Waage. „Wie alle unsere Koalas wiegen wir auch Yoorana mindestens zwei Mal in der Woche“, erklärt der Tierpfleger. „Es ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, denn über das Gewicht lassen sich viele Rückschlüsse ziehen“. Etwa 1.500 Gramm wiegt das Jungtier mittlerweile – und hat damit seit der Geburt am 26. Juni 2024 mächtig an Gewicht zugelegt. „Wie bei allen Beuteltieren war auch Yoorana bei der Geburt nur so groß wie ein Gummibärchen und gerade einmal zwei Gramm schwer“. Mit der bisherigen Entwicklung des Weibchens ist das Zoo-Team sehr zufrieden.
Namenssuche mit Tradition: Ein Wörterbuch hilft
Wie alle Koalas, die in Duisburg geboren worden sind, stammt auch der Name des aktuellen Jungtieres aus der Sprache der australischen Ureinwohner. „Das ist eine wohlgepflegte und sehr schöne Tradition, die es seit nunmehr drei Jahrzehnten gibt und auch weiter fortgeführt wird“, erzählt Tierpfleger Thaller. Bei der Namenswahl hilft dem Team des Koalahauses ein Wörterbuch. Gemeinsam suchen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger einen passenden Namen aus, der das Tier fortan begleiten wird.
Koalas in Duisburg: Europaweit besonders und sehr erfolgreich
Eine der erfolgreichsten Koalahaltungen in Europa hat seinen Ursprung in einer alten Heuscheune auf dem Gelände des Zoo Duisburg, die für die Bedürfnisse der Kletterbeutler vor ihrer Ankunft im Jahr 1994 aufwändig umgebaut und ausgestaltet worden ist. Es entstanden die zwei bis zu sieben Meter hohen Schauanlagen, der Besucherbereich und Abtrennmöglichkeiten hinter den Kulissen. Um den Neuankömmlingen gute klimatische Bedingungen zu bieten, ist eine aufwändige Klimatechnik verbaut, die für eine konstante Wohlfühltemperatur von rund 24 Grad sorgt. Der Umbau vor 31 Jahren und der Haltungsbeginn von Koalas in Duisburg war der Startschuss für eine wahre Erfolgsgeschichte. Heute gilt der Zoo Duisburg mit der stetig weiterentwickelten Koala-Anlage als Zucht- und Kompetenzzentrum.
©Foto: Zoo Duisburg / M.Appel
Pressemitteilung Zoo Duisburg 04.04.2025
Blutanalyse per Knopfdruck: Modernes Gerät für die Zootierärzte
In Minuten werden Blutproben der Tiere des Zoo Duisburg nun ausgewertet. Der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. realisierte die Anschaffung der modernen Analysetechnik.
Das neue Blutanalysegerät im Zoo Duisburg ist gerade einmal so groß wie ein handelsüblicher Kaffee-Vollautomat und eine Bereicherung für die Diagnostik am Kaiserberg. Denn seit einigen Wochen analysieren die Veterinäre des Zoos die Blutproben von Koala, Delfin, Watussi-Rind und Co. in der eigenen Tierarztpraxis. Der Versand an externe Institute und das Warten auf die Ergebnisse ist somit weitestgehend Vergangenheit. Heute kommen die Ergebnisse der Blutproben per Knopfdruck aus dem Gerät und ermöglichen eine noch schnellere Diagnostik und Therapie von tierischen Patienten.
„Die moderne Technik ermöglicht eine schnelle und präzise Analyse von Blutproben direkt vor Ort. Sie stellt einen bedeutenden Fortschritt für die medizinische Versorgung unserer Tiere dar, weil Diagnosen nun noch schneller gestellt werden können“, sagt Dr. Kerstin Ternes, Zootierärztin in Duisburg. Schon mehrfach setzte die Veterinärin die neue Technik ein und ist von den Funktionen nachhaltig überzeugt. „Statt auf Ergebnisse zu warten, bekommen wir die Befunde nun binnen Minuten“, schwärmt Ternes.
Für Frank Schlawe, 1. Vorsitzender des Fördervereins, war die Anschaffung der modernen Analysetechnik eine Herzensangelegenheit. „Mit der Anschaffung der neuen Analysetechnik für Blutproben leisten wir nachhaltig sinnvollen Beitrag zur Tiergesundheit. Denn schlussendlich braucht fortschrittliche Tierhaltung im Ernstfall auch hervorragende medizinische Möglichkeiten“. Rund 14.000 Euro stellte der Förderverein für den Kauf des modernen Blutanalysegerätes bereit.
Nach der Entnahme des Bluts wird dieses mit dem Entnahmeröhrchen ohne weitere Vorbereitung in das Gerät gestellt. Über das Display werden verschiedene Parameter wie Name des Tiere
©Text und Foto: Zoo Duisburg
Bild 1: Frank Schlawe vom Förderverein und Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes schauen sich auf einem Ausdruck das Analyseergebnis einer Blutprobe an.
Zoo Duisburg nach Virus-Alarm in Aufruhr! Gewissheit nach Koala-Sterben?
von Ann-Kathrin Ullrich
DERWESTEN, 28.02.2025
Der Zoo in Duisburg trauert um seine fünf Koalas. Lange war die Ursache für den Tod der Tiere unbekannt – gibt es nun Gewissheit?
Ein unerwarteter Bakterienbefall in der Tropenhalle „Rio Negro“ und der dramatische Tod von fünf Koalas sorgten im Zoo Duisburg für Aufregung und Fragen. Was zunächst wie ein technisches Problem in der Filteranlage des Seekuhbeckens aussah, entwickelte sich immer mehr zu einem mysteriösen Rätsel – und die Antworten blieben vorerst aus.
Nun melden sich die Pfleger und Mitarbeiter zu Wort, wie die „WAZ“ berichtet.
Zoo Duisburg: Bakterien-Alarm und Koala-Sterben
Im September 2024 gab es im Zoo Duisburg einen ungewöhnlichen und komplizierten Vorfall, bei dem selbst die Feuerwehr ins Spiel kam. Es begann alles in der Tropenhalle Rio Negro, im Becken der Seekühe Pablo, Manfred und Sekoe. Der Grund? Ein technisches Problem mit der Filteranlage für das riesige Becken der Manatis, das 650.000 Liter Wasser fasst.
Der Ausfall einer Filterkomponente führte dazu, dass die Konzentration von coliformen Bakterien im Wasser anstieg – diese Bakterien sind eigentlich in natürlichen Gewässern harmlos, aber bei bestimmten Stämmen können sie auch Durchfallerkrankungen auslösen.
Am 20. und 23. September 2024 unterstützte die Tauchereinsatzstaffel der Duisburger Feuerwehr den Zoo bei der Reparatur der Filteranlage. So konnte das Team das Becken in verschiedene Bereiche unterteilen, um gezielt das Wasser abzulassen und eine gründliche Reinigung durchzuführen. Glücklicherweise waren die Seekühe während dieser Arbeiten sicher in anderen Teilen des Beckens untergebracht und wurden kaum beeinträchtigt.
Pfleger schließen Zusammenhang aus
Doch die Tierschutzgeschichte nahm noch eine tragische Wendung: Knapp einen Monat später starben fünf Koalas an schweren Verdauungsproblemen.
Trotz intensiver Untersuchungen blieb die Todesursache bis heute unbekannt. Jetzt meldet sich der Duisburger Zoo zu Wort. Die Mitarbeiter schließen „einen Zusammenhang zwischen den Arbeiten am Rio Negro und den Erkrankungen der Koalas aus“, zitiert die „WAZ“.
Update 03.03.2025
Eine Nachfrage bei den Verantwortlichen des Zoo Duisburg ergab, dass der Zoo auf Grundlage der umfangreichen Untersuchungen dieses Vorfalls einen Zusammenhang zu den Erkrankungen der Koalas ausschließt.
Altersrekord im Zoo Duisburg:
Koala Irwin wird 17 Jahre alt
Das Beuteltier ist mit Abstand der älteste Koala in einem europäischen Zoo – wahrscheinlich führt er sogar den weltweiten Altersrekord für Koala-Männchen an.
Duisburg, 24.02.2025
Irwin ist der Chef im Duisburger Koalahaus und der älteste Koala Europas. Wahrscheinlich führt das Beuteltier sogar einen weiteren Altersrekord an – den, des ältesten Koala-Männchens auf der Welt. Denn für gewöhnlich werden männliche Koalas meist nur rund 15 Jahre alt. Weibchen können in sehr seltenen Fällen ein Alter von mehr als 20 Jahren erreichen.
Irwin wurde am 25. Februar 2008 im australischen Taronga Zoo geboren. Seit März 2013 lebt der Koala am Kaiserberg. Den Weg von Down Under ins Ruhrgebiet trat Irwin im Auftrag des Arterhalts an, sorgte für ‚frisches Blut‘ in der europäischen Koalapopulation und gab seine Gene mit neun Jungtieren gleich mehrfach weiter. Mittlerweile genießt der Senior den Lebensabend in seiner gewohnten und für Zoogäste nicht einsehbaren Anlage des Duisburger Koalahauses.
Koala Irwin: Ein Beuteltier mit Charakter
Wenn das Koala-Team des Zoo Duisburg über Irwin spricht, leuchten den Tierpflegerinnen und Tierpflegern die Augen. „Wir freuen uns über jeden Tag, den wir Irwin begleiten dürfen. Er ist ein außergewöhnliches Tier, hat einen ganz eigenen Charakter und einen Platz im Herzen von uns allen“, betonen die Pfleger. Ihren Schützling beschreiben sie als „ausgeglichen“, „aufmerksam“ und „selbstbewusst“. Nichts bringt das Koala-Männchen so leicht aus der Ruhe. Das ganze Team verbindet mit Irwin besondere Erlebnisse. Eins von vielen ist der Weg des Beuteltieres zur Außenanlage: „Während wir alle unsere anderen Koalas im Sommer auf die Außenanlage tragen, läuft Irwin den Weg allein. Aus dem Stallbereich, vorbei an dutzenden Besuchern bis zu den Bäumen. Dabei bringt ihn nichts aus der Ruhe, er geht stur seinen Weg“, erzählt Revierleiter Florian Thaller. Auch am Abend findet das Beuteltier ohne Hilfe den Weg zurück in die vertraute Innenanlage. „Wir laufen nur nebenher und machen den Weg frei“, beschreibt der Pfleger die Situation.
Steve Irwin: Das berühmte Namensvorbild
Der Namenspate des Duisburger Koalas ist kein Unbekannter: Steve Irwin. Der australische Zoodirektor, Tierfilmer und Naturschützer war eine TV-Persönlichkeit und setzte sich voller Leidenschaft für den Schutz von Wildtieren ein. Steve Irwin verstarb bei einem Tauchunfall im Jahr 2006. Im Geburtszoo von Koala Irwin, dem australischen Taronga Zoo, benannten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger das Beuteltier im Jahr 2008 in Erinnerung an Steve Irwin.
Irwins erstes Jungtier lebt noch heute in Duisburg
Im März 2013 kam Irwin in Duisburg an - der Erste Nachwuchs mit seiner Beteiligung ließ nicht lange auf sich warten: Am 02. Juli 2013 wurde Koala Yiribana geboren. Das Weibchen lebt noch heute am Kaiserberg und ist bereits mehrfach Mutter geworden. Auch derzeit zieht das Beuteltier ein Jungtier auf. „Der kleine Koala hat den schützenden Beutel mittlerweile dauerhaft verlassen und frisst bereits selbstständig Eukalyptus“, erklärt Florian Thaller. Ein Meilenstein, wie der Tierpfleger weiß. Denn die Haltung und Zucht von Koalas ist in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Dabei ist das Duisburger Zoo-Team europaweit mit führend. Über 40 kleine Koalas sind in der mittlerweile 30-jährigen Haltungsgeschichte am Kaiserberg geboren worden. Trotz der Erfolge ist jedes Jungtier eine Besonderheit.
© Text: Zoo Duisburg
© Fotos: Ilja Höpping / Stadt Duisburg
"Tiefenentspannt":
Uralt-Koala Irwin wird 17 Jahre alt
"Irwin ist einfach tiefenentspannt"
Duisburgs Koala-Großvater ist auch abgesehen von seinem hohen Alter eine echte Ausnahmeerscheinung, sagt Zoosprecher Christian Schreiner. "Irwin ist einfach tiefenentspannt, immer eine coole Socke", sagt er.
Damit unterscheide er sich durchaus von seinen Artgenossen, die manchmal kratzbürstiger seien, als man vermute: Die Beuteltiere sind Einzelgänger und können ihre Krallen ausfahren, wenn sie etwas nicht mögen. Nicht so Irwin: Augentropfen, Tierarztbehandlungen, Kamerateams - "Egal was passiert: Der ist wie ein Mönch, er ruht in sich selbst" sagt Schreiner.
Von Sydney nach Duisburg mit einer wichtigen Aufgabe
Irwin wurde 2008 im australischen Taronga Zoo Sydney geboren und kam 2013 nach Duisburg. "Er hat hier eine wichtige Aufgabe: den Arterhalt", erklärt Schreiner. Koalas zählen zu den gefährdeten Arten. Der Zoo Duisburg koordiniert das europäische Erhaltungszuchtprogramm, mit dem eine Reservepopulation für Koalas geschaffen werden soll. Dafür habe Irwin einen großen Beitrag geleistet: Neun Jungtiere hat er gezeugt, viele dieser haben wiederum inzwischen eigene Koalababys zur Welt gebracht.
Inzwischen ist der betagte Irwin im wohlverdienten Ruhestand - er wird nicht mehr zur Zucht eingesetzt und lebt hinter den Kulissen.
Die Koalahaltung gilt als sehr schwierig. So ernähren sich die Beutelsäuger ausschließlich von Eukalyptus und sind auch hier sehr wählerisch. In Duisburg waren Ende 2024 drei der sensiblen Tiere an den Folgen von Verdauungsproblemen mit starken Durchfällen gestorben, zwei weitere mussten eingeschläfert werden. Unter den toten Tieren seien auch Nachfahren von Irwin gewesen, so Schreiner.
Susanne Goede-Sahin hat mir freundlicherweise ihre Bilder vom
Koala-Nachwuchs in Duisburg zur Verfügung gestellt
Duisburg, 22.02.2025
© Fotos: Susanne Goede-Sahin
21.02.2025
Unser Tasmanischer Teufel Fetuccine 👹
🍼 Habt ihr gewusst, dass Tasmanische Teufel Beuteltiere sind?
🤱 Vier Monate lang tragen sie ihre Jungtiere wohlbehütet im Beutel.
Der Beutelteufel wird von der IUCN als bedroht eingestuft.
💚
© Fotos: Zoo Duisburg / M. Appel
Zoo Duisburg:
Jetzt ist das süße Koala-Baby zu sehen
WAZ Duisburg, 19.02.2025
von Martin Schroers
Duisburg. Der kleine Koala traut sich im Zoo Duisburg jetzt dauerhaft aus dem Beutel seiner Mutter. Diese Fotos zeigen den süßen Nachwuchs.
© Fotos: Zoo Duisburg / M. Appel
Besucherinnen und Besucher des Duisburger Zoos können sich freuen: Der acht Monate alte Nachwuchs traut sich jetzt dauerhaft aus dem Beutel seiner Mutter Yiribana.
Ganz neugierig blickt sich der süße kleine Koala mit seinen dunklen Augen um. Er ist noch eng an seine Mama geklammert. Aber: Den schützenden Beutel hat er verlassen und ist so für die Gäste des Koalahauses – mit etwas Glück – gut zu beobachten. Ein Vergleich mit Bildern von Ende Dezember macht deutlich: Die Muttermilch hat ihn ordentlich wachsen lassen. Nun knabbert das Jungtier auch zusätzlich den heiß geliebten Eukalyptus. „Zum Geschlecht können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen“, sagt Zoosprecher Christian Schreiner.
Geburt nach einem Horror-Jahr im Koalahaus
Die Geburt des noch namenlosen Kindes von Yiribana war zum Ende des Jahres eine große Überraschung. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Zoo ein echtes Horror-Jahr hinter sich. Im Herbst waren in nur wenigen Tagen fünf der damals insgesamt neun Tiere völlig überraschend gestorben. Sie litten an einer Erkrankung des Magen-Darm-Traktes. Auch um Tinaroo wurde getrauert. Er ist der Vater des nun immer aktiveren Koalababys.
Neben Tinaroo musste der Tierpark auch von den Weibchen Gooni, Godarra, Eora und einem damals elf Monate alten Jungtier für immer Abschied nehmen.
Der Duisburger Zoo beheimatet seit 1994 die australischen Beuteltiere, gilt als Zucht- und Kompetenzzentrum und führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte Tierart.
Unser Koalajungtier hat den Beutel von Mutter Yiribana inzwischen dauerhaft verlassen. Konntet ihr es schon entdecken? 💚
©Fotos: Zoo Duisburg, 19.02.2025
Vielen Dank an Dagmar Göddemeier, die mir freundlicherweise diese beiden brandneuen Bilder von Koala Yiribana + Baby am 12.2.2025 zur Verfügung gestellt hat, Fotos © Dagmar Göddemeier
Besondere Themenführung im März 2025
„Ungewöhnliche Gewohnheiten im Tierreich“ / 15. März 2025
Sie fechten ihre die Rangordnung mit Stinkkämpfen aus, produzieren ihre eigene ‚Sonnenmilch‘ oder gelten als absolute Feinschmecker: Viele Tierarten haben ganz besondere Eigenheiten. Im Rahmen der Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher, welche ungewöhnlichen Gewohnheiten Kattas, Zwergflusspferde, Koalas und Co. haben.
Freudige Nachrichten aus dem Koalahaus: Ein neues Jungtier im Zoo Duisburg
Duisbug, 02.01.2025
Nach einer emotional bewegten Zeit gibt es im Koalahaus des Zoo Duisburg Grund zur Freude: Koala-Weibchen Yiribana trägt ein Jungtier in ihrem Beutel. Die Aufzucht bleibt eine Herausforderung.
Im Zoo Duisburg wächst ein kleiner Koala heran. Es ist das vierte Joey, wie die Jungtiere der Koalas genannt werden, von Yiribana. Vater ist der kürzlich verstorbene Tinaroo. Rund sechs Monate alt, zeigt der Nachwuchs seit einigen Tagen hin und wieder ein Köpfchen oder einen kleinen Arm aus dem schützenden Beutel – ein einmaliger Anblick für aufmerksame Besucherinnen und Besucher.
Tierärztin Dr. Kerstin Ternes erklärt: „Nach den traurigen Ereignissen der vergangenen Wochen sind wir über diese Nachricht sehr glücklich, bleiben aber vorsichtig optimistisch. Die Aufzucht eines Koalas ist immer eine Herausforderung, und noch hat das Jungtier den Beutel nicht vollständig verlassen, auch das Geschlecht ist bislang unbekannt.“
Die Aufzucht eines Koalas ist eine Herausforderung
Im schützenden Beutel der Mutter trinkt das Jungtier in den ersten Lebensmonaten ausschließlich Milch. Erst wenn der kleine Koala den Beutel verlässt, fängt der Nachwuchs langsam an, zusätzlich auch Eukalyptus zu fressen. Routinemäßig wiegt der Zoo Duisburg alle Koalas, in besonders kurzen Intervallen Mütter mit ihren Jungtieren. Vom Gewicht des jeweiligen Weibchens, welches mit Jungtier im Beutel gewogen wird, lassen sich Rückschlüsse auf die Entwicklung des Nachwuchses ziehen. In den Beutel selbst fassen die Tierpfleger nicht.
Ein schützenswerter Moment für Gäste und Tiere
„Wir bitten unsere Gäste um Geduld und Rücksichtnahme, da das Jungtier sich in einer sensiblen Phase seiner Entwicklung befindet“, betont Ternes. Bis es häufiger aus dem Beutel schaut und auf den Rücken der Mutter klettert, wird es noch einige Wochen dauern. Doch schon jetzt können die Gäste mit sehr viel Glück erste flüchtige Blicke auf den Nachwuchs erhaschen.
Zoo Duisburg koordiniert europäische Erhaltungszucht
Der Zoo Duisburg setzt mit diesem freudigen Ereignis seine wichtige Arbeit im Rahmen der Erhaltungszucht fort. Koalas gehören zu den gefährdeten Arten, und die Geburt des Jungtiers ist ein kleiner, aber bedeutsamer Beitrag zum Schutz dieser faszinierenden Beuteltiere. Koalas werden auf der sogenannten Roten Liste geführt und zählen zu den gefährdeten Tierarten. Lebensraumverlust und verheerende Waldbrände setzen dem Bestand in Australien zu. Von Duisburg aus koordiniert Dr. Kerstin Ternes die europaweite Zucht der bedrohten Beuteltiere im EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm). In dessen Rahmen werden geeignete Partner identifiziert und zusammengeführt. Dadurch trägt die Zoogemeinschaft dazu bei, wichtige Reservepopulationen fernab des ursprünglichen Lebensraumes zu schaffen, was insbesondere bei den bedrohten Arten enorm wichtig ist.
© Pressemeldung und Foto: Zoo Duisburg / M. Appel